Hope - Unsere einzige Hoffnung (German Edition) by Christin Thomas

Autor:Christin Thomas [Thomas, Christin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Liebesgeschichte, Zukunft, Abenteuer, Jugendbuch, Hoffnung, Science Fiction, Fantasy, Weltall
ISBN: 9781492310310
veröffentlicht: 2015-01-22T16:00:00+00:00

Sie hatte den Raum verlassen und Robert gingen etliche Gedanken durch den Kopf. Vielleicht würden sie ihn erneut nach dem fehlenden Implantat fragen, doch schlimmstenfalls würden sie direkt eine Suchanfrage nach seiner Person im Netzwerk starten und ohne Zweifel auf einen Vermerk über seine Flucht stoßen.

Er dachte noch darüber nach einfach aus der Tür zu stürmen, sich seinen Sohn zu schnappen und abzuhauen, doch ohne den Jungen konnten sie nicht gehen – und keinesfalls, ehe er nicht gesund war.

Die Tür des Raumes glitt auf und Dr. Miles betrat allein den Raum. Der Professor wollte aufstehen, doch der Arzt bat ihn darum sitzen zu bleiben. Er griff wortlos nach Roberts rechtem Oberarm und strich fest mit dem Daumen über dessen Haut.

„Der Junge ist an Gleson erkrankt, einem Tropenvirus, das durch die Nahrungsaufnahme in den Körper gelangen kann. Es handelt sich um Bakterien, die sich meist im Körper kleiner Nager befinden. Der Junge kann also keineswegs ein Techniker sein und da ich mich über Sie informiert habe, bin ich nun ganz sicher, dass er nicht Ihr Sohn ist.“

Robert nickte. „Das habe ich auch nie behauptet“, antwortete er.

„Sie sind den Daten aus Cyron nach zu urteilen auf der Flucht. Mir ist daher ganz klar, warum Sie sich und Ihrem Sohn Samuel das Implantat entfernt haben. Was ich jedoch nicht verstehe, ist, warum Sie einem Kind unserer Feinde das Leben retten wollen.“ Die Augen des Arztes sahen erwartungsvoll in die von Robert.

„Nun“, sagte der Professor, „vielleicht genau deshalb, weil er eben noch ein Kind ist.“

Der Arzt lächelte sichtlich amüsiert. Dann ging er behutsam in die Knie und sah zu Robert hinauf. „Ich begrüße das Abkommen von Cyron keinesfalls“, sagte er plötzlich. „Sie scheinen mir kein gefährlicher Mensch zu sein, Mister Stanson. Wer jahrelang in der Cyborg-Industrie arbeitet und dort noch als ein führender und preisgekrönter Wissenschaftler gilt, ist zudem sicherlich auch kein dummer Mensch. Vielleicht wissen Sie einfach mehr als ich über das, was dort in Ihrer Heimatstadt derzeit passiert und sicher haben Sie Ihre Gründe für all das hier, aber ich kann von keinem Mitglied meines Teams erwarten Sie zu behandeln.“

Robert senkte den Kopf. „Ich verstehe das“, flüsterte er.

„Nein, Sie verstehen mich scheinbar nicht“, entgegnete Dr. Miles und stand auf. „Ich werde alles selbst machen müssen.“

Überrascht sah der Professor zu dem Arzt auf. „Sie wollen uns wirklich helfen?“, fragte er.

Der Mann nickte. „Ich werde keine Krankenakten anlegen und einen längeren Aufenthalt hier nicht dulden können, aber der Junge darf solange bleiben, bis das Heilmittel Wirkung zeigt und es ihm besser geht.“

„Wie lange wird das dauern?“, wollte Robert wissen.

„Ich denke, dass Sie ihn spätestens in zwei Tagen abholen können. Er ist zum Glück nicht ansteckend und daher wird er gerade auf ein anderes Zimmer verlegt.“

Sofort ließ die Anspannung des Professors nach.

„Ich sehe mir nun einmal Ihre Wunde an“, sagte Dr. Miles und löste umgehend den provisorischen Verband. Robert bekam einige Spritzen. Aufgaben, die sonst die Maschinen des Versorgungsbettes durchführen würden, führte der Arzt nun selbst durch. Er legte Robert eines der großen Pflaster auf, bevor er seinen Kopf vorerst erneut verband.

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